TURBULENZEN
Kleinfeld will vorerst nicht entlastet werden
Ex-Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hat sich dafür ausgesprochen, seine eigene Entlastung durch die Hauptversammlung zu verschieben. Sein Nachfolger Peter Löscher rechnet mit einer turbulenten Veranstaltung.
"Ich bin absolut damit einverstanden, dass der Vorstand und der Aufsichtsrat so lange nicht entlastet werden, bis alle Sachverhalte aufgeklärt sind", sagte Kleinfeld in New York der "Süddeutschen Zeitung". Die Debatte um eine vorläufige Nicht-Entlastung sei "eine gute Sache". Aktionärsverbände wollen die ehemalige Siemens-Spitze auf der Hauptversammlung Ende Januar nicht aus der Verantwortung für die Korruptionsaffäre entlassen und kündigten an, die meisten, wenn nicht alle früheren Manager nicht zu entlasten.
Zwar sei ihm im Auflösungsvertrag zugesichert worden, dass der Aufsichtsrat seine Entlastung beantragen werde, sagte Kleinfeld der Zeitung. Er bestehe aber nicht auf dem Passus, solange nicht alle Fragen in dem Korruptionsskandal aufgeklärt seien. Kleinfeld betonte, die Entlastung der Führung habe ohnehin eher symbolische Bedeutung. Schadenersatzansprüche seien bei neuen Erkenntnissen in jedem Fall möglich.
Kleinfeld hatte seinen Posten im Zuge der Affäre im vergangenen Jahr geräumt. Er ist inzwischen Präsident und Chief Operating Officer (COO) des Aluminium-Konzerns Alcoa in New York. Sein seit einem halben Jahr amtierender Nachfolger Löscher rechnet durch die Schmiergeldaffäre noch mit jahrelangen Nachwirkungen. Er baut den Siemens-Konzern derzeit radikal um.
Löscher stellt sich auf eine turbulente Hauptversammlung ein. "Wir haben Signale dass es lebhaft zugehen wird", sagte Löscher den "Nürnberger Nachrichten". Er sehe dem Aktionärstreffen aber zuversichtlich entgegen: "Ich gehe mit Freude in den Dialog mit unseren Eigentümern."
(c) FTD
Ex-Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hat sich dafür ausgesprochen, seine eigene Entlastung durch die Hauptversammlung zu verschieben. Sein Nachfolger Peter Löscher rechnet mit einer turbulenten Veranstaltung.
"Ich bin absolut damit einverstanden, dass der Vorstand und der Aufsichtsrat so lange nicht entlastet werden, bis alle Sachverhalte aufgeklärt sind", sagte Kleinfeld in New York der "Süddeutschen Zeitung". Die Debatte um eine vorläufige Nicht-Entlastung sei "eine gute Sache". Aktionärsverbände wollen die ehemalige Siemens-Spitze auf der Hauptversammlung Ende Januar nicht aus der Verantwortung für die Korruptionsaffäre entlassen und kündigten an, die meisten, wenn nicht alle früheren Manager nicht zu entlasten.
Zwar sei ihm im Auflösungsvertrag zugesichert worden, dass der Aufsichtsrat seine Entlastung beantragen werde, sagte Kleinfeld der Zeitung. Er bestehe aber nicht auf dem Passus, solange nicht alle Fragen in dem Korruptionsskandal aufgeklärt seien. Kleinfeld betonte, die Entlastung der Führung habe ohnehin eher symbolische Bedeutung. Schadenersatzansprüche seien bei neuen Erkenntnissen in jedem Fall möglich.
Kleinfeld hatte seinen Posten im Zuge der Affäre im vergangenen Jahr geräumt. Er ist inzwischen Präsident und Chief Operating Officer (COO) des Aluminium-Konzerns Alcoa in New York. Sein seit einem halben Jahr amtierender Nachfolger Löscher rechnet durch die Schmiergeldaffäre noch mit jahrelangen Nachwirkungen. Er baut den Siemens-Konzern derzeit radikal um.
Löscher stellt sich auf eine turbulente Hauptversammlung ein. "Wir haben Signale dass es lebhaft zugehen wird", sagte Löscher den "Nürnberger Nachrichten". Er sehe dem Aktionärstreffen aber zuversichtlich entgegen: "Ich gehe mit Freude in den Dialog mit unseren Eigentümern."
(c) FTD
Holger N. Koch - 11. Jan, 19:22
Trackback URL:
https://honoko.twoday.net/stories/4607386/modTrackback