Wahnsinn
Im deutschen Maschinenbau herrscht Ausnahmezustand. Die Unternehmen melden immer neue Rekorde. Höchste Zeit, einen tieferen Blick in die Herzkammer des Aufschwungs zu werfen. Wie ein bayerischer Hydraulikhersteller den größten Ansturm seit Ludwig Erhard meistert.
Das Dach gedeckt, die Tische auch, Richtfest in Freising. Es gibt Bier und Schweinsbraten, und die Schlossbergmusikanten scheppern nur so durch die neue Werkhalle, die ja schon was Besonderes ist, licht und weit, und sie steht - das will Karl Haeusgen allen gleich verraten - wahrhaftig auf geweihtem Grund. "A Ruah is" ruft er ins Treiben hinein, die Gäste gucken ein wenig erschrocken, und der Firmenchef lacht und lehnt sich weeeeit übers Rednerpult.
"Wenn der Himmel weiß und blau ist und die Blaskapelle spielt, wissen wir: Der liebe Herrgott ist ein Oberbayer! Und wir sollten ihm dankbar sein." Pause. "Vielleicht stehen wir unter besonderem Schutz: Ein großer Teil des Grundstückes, auf dem dieses Werk steht, gehörte früher Joseph Ratzinger. Mögen beide weiter ihre schützende Hand über uns halten!"
Nun ist alles klar. Da kann ja nur ein Wunder bei rauskommen. Dürfte Haeusgens Opa erleben, was mit seinem Unternehmen geschieht, er würde es nicht glauben. Die Aufträge fliegen der Firma zu, das Geschäft überschlägt sich, deshalb die neue Halle, es ist unfassbar, das hat es nicht mal in den 60er-Jahren gegeben, zu Ludwig Erhards Zeiten, als Hawe Hydraulik noch "Fabrik für Oelhydraulik" hieß. Als der Münchner Fabrikant die erste Halle in Freising baute, weil seine Ventile, Zylinder und Pumpen anfingen, die Welt zu erobern. In die besten Kräne, Schiffe und Maschinen wurden sie eingebaut, sogar in den Satelliten, der die erste Mondlandung filmte.
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Das Dach gedeckt, die Tische auch, Richtfest in Freising. Es gibt Bier und Schweinsbraten, und die Schlossbergmusikanten scheppern nur so durch die neue Werkhalle, die ja schon was Besonderes ist, licht und weit, und sie steht - das will Karl Haeusgen allen gleich verraten - wahrhaftig auf geweihtem Grund. "A Ruah is" ruft er ins Treiben hinein, die Gäste gucken ein wenig erschrocken, und der Firmenchef lacht und lehnt sich weeeeit übers Rednerpult.
"Wenn der Himmel weiß und blau ist und die Blaskapelle spielt, wissen wir: Der liebe Herrgott ist ein Oberbayer! Und wir sollten ihm dankbar sein." Pause. "Vielleicht stehen wir unter besonderem Schutz: Ein großer Teil des Grundstückes, auf dem dieses Werk steht, gehörte früher Joseph Ratzinger. Mögen beide weiter ihre schützende Hand über uns halten!"
Nun ist alles klar. Da kann ja nur ein Wunder bei rauskommen. Dürfte Haeusgens Opa erleben, was mit seinem Unternehmen geschieht, er würde es nicht glauben. Die Aufträge fliegen der Firma zu, das Geschäft überschlägt sich, deshalb die neue Halle, es ist unfassbar, das hat es nicht mal in den 60er-Jahren gegeben, zu Ludwig Erhards Zeiten, als Hawe Hydraulik noch "Fabrik für Oelhydraulik" hieß. Als der Münchner Fabrikant die erste Halle in Freising baute, weil seine Ventile, Zylinder und Pumpen anfingen, die Welt zu erobern. In die besten Kräne, Schiffe und Maschinen wurden sie eingebaut, sogar in den Satelliten, der die erste Mondlandung filmte.
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Holger N. Koch - 27. Okt, 18:58
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